Wertpapiere spielen auf dem Kapitalmarkt eine sehr wichtige Rolle, da sie die Grundlage für viele Investitionsmöglichkeiten darstellen. Aktien beispielsweise sind eine Form von Wertpapieren, bei denen ein Stimm- und Beteiligungsrecht an einer bestimmten Gesellschaft verbrieft wird. Mit Wertpapieren kann auf verschiedene Arten gehandelt werden, um damit Gewinne zu erzielen.Man unterteilt Wertpapiere zunächst in drei übergreifende Kategorien. Es gibt equity-basierte Wertpapiere, zu denen man Aktien sowie Währungen zählt. Darüber hinaus existieren Derivate, wie beispielsweise Optionen oder Futures. Die dritte Variante sind Anleihen oder auch Noten, die zu den schuldenbasierten Wertpapieren gehören.
Anleger erwerben Wertpapiere in der Regel, um damit auf lange Sicht Geld verdienen zu können. Der Wert einer Unternehmensaktie kann im besten Fall jedes Jahr weiter ansteigen und dabei immer wieder Dividenden abwerfen. Anleihen werden dagegen erst nach 20 oder mehr Jahren fällig. Selbstverständlich kann man Wertpapiere auch wieder verkaufen, etwa falls sich der Markt verändert und keine große Rendite mehr erzielt werden kann.
Der Handel mit Wertpapieren ist gesetzlichen Regelungen unterworfen, bei denen es um den Gegenwert oder die Notierung geht. Diese festgelegten Regeln ermöglichen einen leichteren Handel, denn so weiß auch ein potenzieller Käufer schon vorher, unter welchen Bedingungen er damit umgehen bzw. handeln kann. Ein Wertpapier wird für gewöhnlich mit einer ISIN ausgezeichnet, der International Securities Identification Number. Auf diese Weise lässt es sich eindeutig erkennen. Die ISIN löste die ältere Wertpapierkennnummer WKN im Jahr 2003 ab und hat die Besonderheit, internationale Gültigkeit zu besitzen.
Da es durchaus unterschiedliche Arten von Wertpapieren gibt, ist es umso wichtiger, sich schon vor dem Kauf darüber zu informieren - nur so kann man die richtige Entscheidung treffen. Ein Beispiel sind festverzinsliche Wertpapiere, die man auch Anleihen nennt. Am Ende der zwischen 4 und 10 Jahren andauernden Laufzeit werden der Betrag sowie die Zinsen wieder zurückgezahlt. Dahingegen sind Aktien nicht festverzinslich, stattdessen bekommt der Anleger eine Dividende, deren Höhe sich nach Unternehmensgewinn bemisst. Aktien unterliegen den täglichen Kursschwankungen auf dem Finanzmarkt und lassen sich daher sehr gut für den Handel nutzen. Wer über lange Sicht handeln möchte, für den sind unter Umständen auch Rentenpapiere interessant. Bei diesen wird über den ganzen Zeitraum der Geldanlage dieselbe Rendite erzielt. Die Laufzeit kann hier allerdings auch mehr als 10 Jahre betragen. Wer die Entscheidung über sein Investment in einzelne Wertpapiere abgeben will, kann auch in Fonds investieren. Der Fondsmanager handelt in diesem Fall mit dem zur Verfügung gestellten Kapital und legt es in unterschiedliche Investitionsobjekte an.
Selbstverständlich gibt es noch weitere Möglichkeiten, sein Geld gewinnbringend anzulegen, wie zum Beispiel mit Festgeld oder Tagesgeld. Allerdings sind Wertpapiere hier deutlich lukrativer für den Anleger, da die Rendite in der Regel höher ausfällt.
Möchte man selbst Wertpapiere handeln, wie beispielsweise Aktien erwerben und diese anschließend wieder verkaufen, ist hierfür ein Wertpapierdepot erforderlich. Dabei handelt es sich um einen "Platz", an dem man zuvor gekaufte Wertpapiere aufbewahrt. So falsch ist die Bezeichnung "Aufbewahrungsplatz" übrigens gar nicht, denn noch bis vor einigen Jahrzehnten wurden Wertpapiere tatsächlich physisch an einem Ort gelagert. Heute spricht man allerdings eher von einer Art Konto, das als Depot fungiert. Auf diesem werden alle Daten, wie die Umsätze und die Bestände, genau festgehalten. Meistens wird ein solches Wertpapierdepot über das Internet eröffnet und verwaltet.
Grundsätzlich gilt für den Handel mit Anleihen und Aktien: Je sicherer Wertpapiere erscheinen, desto niedriger ist die eventuell daraus erzielbare Rendite und entsprechend umgekehrt. Risikobewusstes Handeln gehört zum Erwerb von Wertpapieren wie zu jeder anderen Investmententscheidung auch. Möchte man Wertpapiere kaufen bzw. verkaufen, empfiehlt es sich, schon vorher einen bestimmten Betrag dafür einzuplanen und einen möglichen Verlust einzukalkulieren. Investiert werden sollte prinzipiell nur dann, wenn man sich diesen Verlust auch wirklich leisten könnte.
Wichtig: Auch bei Depotkonten gibt es signifikante Unterschiede, die man kennen sollte. Wenn Sie auf der Suche nach einem passenden Depotkonto sind, so ist es zunächst wichtig, dass die Kosten die Nutzungsart aufwiegen. Das bedeutet: Führt man pro Jahr nur sehr wenige Trades durch und ist nicht sonderlich aktiv, so mindern die hohen Nutzungsgebühren für die Depotführung derart die Rendite, dass es leicht zu Minusgeschäften führen kann. Bei vielen Trades pro Jahr ist fallen die Gebühren zwar weniger ins Gewicht, allerdings gehen diese Kosten auch zu Lasten des investierten Kapitals und somit der Rendite.