Die Lage gilt als wichtigstes Kriterium bei der Bewertung einer Immobilie. Die Mikrolage (griech. mikro: klein) ist dabei eine von zwei Möglichkeiten, den Standort einer Immobilie einzuschätzen und betrachtet insbesondere die nähere Umgebung des Objekts, wie die anliegenden Straßen, die Nachbarschaft, das Viertel. Die andere ist die Makrolage.
Investoren, Eigentümer und Mieter sollten mit Blick auf die nähere Umgebung einer Immobilie gewisse Merkmale betrachten und mit ihren Wünschen vergleichen. Die Luftemission und Lärmbelästigung sind Beispiele, an denen sich der einfache Unterschied zwischen der Nutzung einer gewerblichen Immobilie und einem privat genutzten Wohnhaus erkennen lässt. Familien dürften besonders daran interessiert sein, einen einfachen und direkten Zugang zu Bildungseinrichtungen und Geschäften des täglichen Bedarfs zu haben. Für eine gewerblich genutzte Immobilie kann es - je nach Art - von Vorteil sein, höhere Lärm- und Luftemissionen in Kauf zu nehmen, wie in einem Industriegebiet, dafür aber eine besonders gute Infrastruktur nutzen zu können.
Neben den genannten, gut quantifizierbaren Kenngrößen, die man auch als harte Faktoren bezeichnet, gibt es zudem subjektive, auch: weiche Faktoren, die sowohl für einen Kapitalanleger beim Immobilieninvestment berücksichtigt werden als auch für den interessierten Mieter oder Eigentümer. Auch der emotionale Wert einer Wohnung steigt verständlicherweise in einem angesagten Quartier und hätte bei gleicher Ausstattung in einem bedenklichen Milieu weniger Attraktivität. Für gewerblich betriebene Immobilien (Produktionshallen und dergleichen) spielen weiche Faktoren in der Regel eine untergeordnete Rolle.
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