Der Begriff „Mezzanine“ leitet sich aus dem italienischen „Mezzo“ ab und bedeutet so viel wie „Mittel“ oder „Mitte“. Mezzanine-Kapital kombiniert Merkmale von Eigen- und Fremdkapital und wird wirtschaftlich oft als Haftungskapital eingesetzt, das Eigenkapital ersetzen kann. Es bietet Unternehmen und Banken eine flexible Finanzierungsoption, die besonders in den Bereichen Startups und Immobilien wegen der potenziell höheren Renditen geschätzt wird. Durch die Bankenregulierung der letzten Jahre (siehe Basel I,II und III) und die Begrenzung des Fremdkapitalhebels nimmt die Bedeutung der eigenkapitalergänzenden Finanzierung in der Immobilienbranche zu. Mezzanine-Kapital ist bei der Ausgliederung von Firmenteilen, der Entwicklung neuer Produkte und besonders bei der Finanzierung von Immobilienprojekten von großer Bedeutung, da es die Bilanzstruktur verbessert und die Kreditwürdigkeit des Unternehmens erhöht.
Im Crowdinvesting spielt Mezzanine-Kapital eine zentrale Rolle, da es günstigere Konditionen bei Bankkrediten möglich macht, indem es als Eigenkapital gewertet wird. Dies wird durch die Einwerbung von Kapital über die Masse – Crowd – ermöglicht, wobei Privatanleger auch mit kleinen Beträgen in aussichtsreiche Projekte investieren können. Bauträger nutzen Mezzanine-Kapital zur Finanzierung ihrer Immobilien, was es ihnen ermöglicht, früher mit neuen Projekten zu beginnen und höhere Renditen im Vergleich zum Kauf fertiger Objekte zu erzielen. Beim Crowdinvesting für Immobilien teilen sich Investoren durch kleine Beiträge das höhere Risiko, und die Mittel sind zweckgebunden für das Bauvorhaben, wobei die Anleger den Darlehensvertrag direkt mit dem Bauträger abschließen.