Liquidität ist eine wichtige finanzwirtschaftliche Kennzahl, die die Verfügbarkeit von investiertem Geld beschreibt und im Controlling zur Überprüfung der Zahlungsfähigkeit von Unternehmen verwendet wird. Nach der Finanzkrise 2008 hat die Europäische Zentralbank (EZB) durch Basel III neue Mindestvorgaben eingeführt, um die Liquidität von Banken zu sichern. Liquidität bildet zusammen mit Rentabilität und Sicherheit das „Magische Dreieck der Vermögensanlage “. Bei der Liquidität stehen zwei Hauptfragen im Vordergrund: Wie schnell kann die Investition wieder in Kapital umgewandelt werden und welche Kosten sind damit verbunden? Unterschiedliche Vermögensanlagen bieten verschiedene Liquiditätsgrade. Immobilien beispielsweise sind schwerer liquidierbar als Sparguthaben oder Aktien, die meist innerhalb eines Tages in Bargeld umgewandelt werden können.
Liquidität steht in direktem Zusammenhang mit Rentabilität. Höhere Liquidität geht oft mit geringerer Rendite einher. Ein Tagesgeldkonto bietet hohe Flexibilität, aber niedrige Zinsen, während die vorzeitige Liquidierung einer Lebensversicherung erhebliche Verluste verursachen kann. Um das Liquiditätsproblem zu umgehen, sollten Anleger finanzielle Puffer aufbauen und ihr Sparvermögen auf verschiedene Anlageformen mit unterschiedlicher Liquidität streuen. Ein finanzieller Puffer sollte Rücklagen für 3 bis 6 Monate umfassen. Langfristige Illiquidität kann durch Beleihung von Vermögenswerten wie Immobilien ausgeglichen werden, die trotz ihrer geringeren Liquidität einen erheblichen Wertzuwachs bieten können und als Sicherheit für Hypotheken dienen.