Die Dividenden werden an die Aktionäre, die Eigentümer von Aktien, ausgeschüttet. Sie stellen der Aktiengesellschaft (AG) Kapital bereit und erhalten einmal im Jahr ihre Dividenden. Sie sind der Anteil am Gewinn der Aktien und damit erfolgsabhängig.
Alle Aktien bilden zusammen das Grundkapital einer Aktiengesellschaft. Die Aktien, sofern sie öffentlich erworben werden können, werden an dem dafür vorgesehenen Platz, der Börse, gehandelt. Über ihre Wertpapierkennnummer (wkn), die von der Herausgebergemeinschaft Wertpapier-Mitteilungen vergeben wird, sind sie jederzeit identifizierbar. Seit 2003 sind die WKN in den ISIN (International Securities Identification Number) aufgegangen, die ebenfalls von der Herausgebergemeinschaft zur Verfügung gestellt werden.
Dividende wird häufig auch die Gewinnausschüttung bei einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) genannt. Ihre Anteile bilden das Stammkapital. Die Dividenden folgen den aktienrechtlichen Regelungen.
Die Grundlage für die Zahlung der Dividenden bildet ein Vorschlag, den Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung einer AG zum Beschluss vorlegen. Er wird im "von Hundert" des Nennbetrages einer Aktie formuliert und richtet sich nach der Ertragskraft des Unternehmens. Außerdem sind Konjunkturlage und Dividendenpolitik der AG zu berücksichtigen. Daneben müssen für die Verteilung der Dividende die Statuten beachtet werden, wenn Vorzugsaktionäre Ansprüche auf Vorzugs- oder Überdividende geltend machen können. Die Hauptversammlung bestimmt in ihrem Beschluss über die Gewinnverwendung zugleich die Höhe der Dividenden. Der Anspruch auf deren Auszahlung verjährt in vier Jahren.
Die Dividenden sind derjenige Anteil am Bilanzgewinn einer AG, der an die Aktionäre ausgeschüttet wird.
Der Bilanzgewinn ist Teil des Jahresüberschusses, der durch den Abzug folgender Beträge entsteht:
* Ausgleich des Verlustvortrages
* Abzug der Beträge, die nach den gesetzlichen Vorgaben rückgestellt werden müssen
* Abzug von Gewinnrücklagen, die die AG bilden kann
Der verbleibende Betrag ist der den Aktionären zustehende Anteil am Gewinn ihrer Aktien, also die ausschüttungsfähige Dividenden.
Folgende Arten der Dividende gibt es:
Die Rendite solcher Dividenden errechnet sich, indem man die Dividende durch den Aktienkurs dividiert und mit 100 multipliziert. So erhält man die Verzinsung des Aktienkapitals. Die Rendite hängt also nicht nur von der Dividende, sondern auch vom Aktienkurs ab, der sich ständig ändert. Steigt der Aktienkurs, sinkt der Anteil des Gewinns, aber insgesamt erhöht sich der Wert der Aktie. Fällt der Aktienkurs, erhöht sich zwar der Anteil der Dividende, aber der Wert der Aktie schrumpft.
Auch für Privatleute ist die Dividende ein wichtiges Kriterium für die Auswahl ihrer Kapitalanlage. Aber sie bedarf der sorgfältigen Analyse, wie die Ausführungen zur Dividendenrendite zeigen; denn eine Anlagestrategie, die sich ausschließlich an der Höhe der Dividenden ausrichtet, ist nicht unbedingt zu empfehlen. Zur Investition in Aktien sind also noch weitere Überlegungen anzustellen.
Eine Möglichkeit ist neben dem Kauf an der Börse eine Beteiligung an Fonds, die Aktien enthalten. Sie profitieren von deren stabilisierender Langzeitwirkung. Die anderen enthaltenen Wertpapiere dämpfen die Kursschwankungen der Aktienwerte.
Entscheidend für die Kapitalanlage ist, was der Privatanleger anstrebt:
* höhere Dividenden einer stimmrechtslosen Vorzugsaktie
* Dividendensicherheit einer Fondanlage
* Berücksichtigung der Dividende als Entscheidungskriterium für sein finanzielles Engagement