Eine Bestandsimmobilie ist eine Immobilie, die vollständig entwickelt und errichtet worden ist und bereits genutzt wird. Im Gegensatz dazu steht die Neubauimmobilie bzw. der Neubau, also ein noch nicht bewohntes, neu entwickeltes Gebäude. Es kann sich dabei um Wohn- als auch Gewerbeimmobilien handeln.
Die Wohnflächen bzw. Gewerbeeinheiten von Bestandsimmobilien sind im besten Fall gänzlich bzw. teilweise vermietet. Der Wert von bestehenden Immobilien kann relativ genau berechnet werden, da alle Bautätigkeiten bereits abgeschlossen sind und nur noch eventuelle Verbindlichkeiten gegenüber Banken und anderen Kapitalgebern, sowie kalkulierbare Kosten der Instandhaltung bestehen. Diese Verbindlichkeiten können mit den Mieteinnahmen verrechnet werden, sodass sich ein monatlicher Gewinn ergibt, der unter anderem auch den Wert der Immobilie bestimmt. Die anfallenden Kosten der Immobilie werden mit den Mieteinnahmen der Immobilie verrechnet - aus diesem Wert ergibt sich der Gewinn der Immobilie. Bei steigendem Vermietungsstand steigt der Gewinn und damit auch der Wert der Immobilie.
Verbindlichkeiten gegenüber Kapitalgebern ergeben sich bei Bestandsimmobilien ebenso wie bei einem Neubau aus der Finanzierung der Entwicklungskosten. Die wenigsten Bauträger oder Projektentwickler verfügen über ausreichend Eigenkapital, um die Errichtung der Immobilie zu 100 Prozent selbst zu finanzieren - das würde aus steuerlicher Sicht auch wenig Sinn machen. Mit den monatlichen Mieteinnahmen werden eventuell noch bestehende Kredite getilgt, sodass die Verbindlichkeiten nach und nach abgebaut werden.
Je nach Vermietungsstand ergibt sich für die Mieteinnahmen ein Soll- bzw. ein Ist-Wert. Der Soll-Wert gibt an, welche Mieteinnahmen erzielt werden, wenn die gesamte Fläche der Immobilie vermietet ist. Der Ist-Wert bezeichnet den aktuellen Vermietungsstand der Immobilie. Je mehr Wohneinheiten bzw. Gewerbeflächen vermieten sind, desto mehr nähert sich der Ist Wert dem Soll-Wert an.
Neben den erzielbaren Mieteinnahmen und der Belastung durch das Fremdkapital gibt es noch weitere Kriterien, die den Marktwert einer Bestandsimmobilie bestimmen. Der Standort bzw. das unmittelbare Umfeld, der Modernisierungsstand sowie die Nutzungsmöglichkeiten der Immobilie spielen hierbei eine große Rolle. Sachverständige verfügen über Mittel und Wege diesen Wert genau zu berechnen - dieser entspricht dem Kaufpreis, der veranschlagt werden könnte, wenn die komplette Immobilie verkauft werden sollte.
Neben Immobilien, die sich noch in der Entwicklung befinden, können Sie auf exporo.de auch in Bestandsimmobilien investieren. Ein Beispiel dafür ist das im Jahr 2014 fertiggestellte Immobilienprojekt "Ärzte- & Gewerbezentrum am Inselpark" in Hamburg Wilhelmsburg und das Projekt Riehlufer in Berlin.
Bevor Exporo seinen Anlegern die Investition in eine Bestandsimmobilie ermöglicht, werden - wie bei sämtlichen Projekten auch - alle Angebote anhand ihrer wichtigsten Kennzahlen der Exporo Investment Klasse zugeordnet.
Quellen
Bild: "Alex Oakenman/Shutterstock.com"