Viele Menschen hegen den großen Traum vom Eigenheim: Dem eigenen Haus, in dem sie bis ans Ende ihres Lebens wohnen können, für das sie keine Miete zahlen müssen und das sie ihren Kindern vererben können. Der Begriff Immobilie ist für viele eng mit diesem Wunsch verbunden, allerdings geht er weit über die Form der Eigennutzung hinaus. Eine weitere Verwendungsmöglichkeit für eine Immobilie ist, sie als Kapitalanlage bzw. Anlageimmobilie zu nutzen, um damit Geld zu verdienen.
Ein vergleichsweise neues und wachsendes Angebot zur direkten Kapitalanlage ist das Crowdinvesting für Immobilien. Hierbei können Kleinanleger in ausgewählte Immobilienprojekte investieren, die über darauf spezialisierte Crowdinvesting Plattformen angeboten werden. Dabei kann es sich im Detail um ein Neubauprojekt, aber auch um die Revitalisierung oder Refinanzierung von Bestandsimmobilien handeln. Insgesamt wurden in Deutschland bis dato schon mehr als 225 Mio. Euro per Crowdinvesting angelegt.
Fünf Punkte machen diese innovative Form der Kapitalanlage so interessant für die breite Masse an Privatanlegern:
Was im Allgemeinen an Immobilien geschätzt wird, ist ihre relative Wertbeständigkeit. Zwar können Immobilienmärkte sehr volatil sein, doch sind die Entwicklungen normalerweise langsamer als beispielsweise auf dem Aktienmarkt. Selbst das Platzen einer Immobilienblase kündigt sich in den meisten Fällen durch ihr Entstehen an. Immobilien sind greifbar, es sind keine theoretischen Anteile an oder Rechte auf etwas, sondern wirkliche Gegenstände. Hinzu kommt, dass sie, anders als Edelmetalle oder ähnliches, nicht nur einen abstrakten, sondern auch einen konkreten Wert haben, beispielsweise die Möglichkeit, sie zu bewohnen. Die Kombination aus diesem Vorteil und der oben erwähnten Wertbeständigkeit ist auch keine Selbstverständlichkeit. Im Gegensatz zu Immobilien verlieren Automobile innerhalb des ersten Jahres nach Werksauslieferung beziehungsweise Verkauf gut ein Drittel ihres Werts.
Die unmittelbare Investition in Immobilien hat oft den Nachteil, dass man seine Investitionen in der Regel mit geringem Kapitalaufwand nicht gut streuen kann. Somit setzt man unter Umständen "alles auf eine Karte". Bei Fonds besteht das Problem in die andere Richtung: Da man sie nicht selbst verwaltet, hat man keine Kontrolle darüber, wie sie gemanagt werden und kann Entwicklungen schlechter einschätzen. Außerdem haben manche Fonds die Eigenschaft, an der Börse gehandelt zu werden. Das ist zwar grundsätzlich kein Nachteil, kann aber zu einem solchen werden, da es ein weiteres Stück Wertsicherheit nimmt: Der Kurs und somit der Wert der Anteile ist flexibler und wird nicht nur durch das Volumen des Fonds, sondern auch durch die Nachfrage an der Börse bestimmt. Damit hat der Anleger weniger Sicherheit, denn es kann auch zu rapideren Werteinbußen kommen.
Das Crowdinvesting für Immobilien bietet hier einmalige Vorteile: Im Gegensatz zu den obengenannten Angeboten gibt es die Möglichkeit, sowohl direkt in Immobilien zu investieren, als auch mit geringem Kapitaleinsatz sein Investment in unterschiedliche Projekte zu streuen und so für die notwendige Diversifikation zu sorgen.
Anlageimmobilien, sprich Immobilien als Kapitalanlage, werden weithin als beliebte Anlagemöglichkeit angesehen. Die relativ hohe Rendite, die man mit Häusern oder anderen Objekten erzielen kann, macht sie als Anlageobjekt sehr attraktiv.
Bild: Monash/Shutterstock.com